Aktuelle Beiträge zum Nahostkrieg
11/23 - Rechtsruck im Schafspelz
Über den deutschen Umgang mit Krieg, Rassismus und Antisemitismus. Von Mario Neumann
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11/23 - Geplatzte Blase
Israel steht nach dem 7. Oktober unter Schock. Doch statt militärischer Eskalation braucht es politische Lösungen. Von Yehuda Shaul
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11/23 - Auf der Suche nach einer Zukunft - Wer regiert Gaza nach dem Krieg?
In einem Artikel in der Zeit beschreibt Lea Frehse die Lage in den palästinensischen Gebieten abseits des aktuellen Kriegsgeschehens. Ihr Titel: "Auf der Suche nach einer Zukunft - Wer regiert Gaza nach dem Krieg? Die Hoffnung richtet sich auf die palästinensische Führung im Westjordanland." Diese Vorstellung wird von Yehuda Shaul, einer der israelischen Ex-Soldat:innen, die 2004 "Breaking the Silence" gründeten, nicht geteilt. Er schreibt: "Wenn ich deutschen Politiker:innen eines sagen dürfte, dann das: Wenn Ihnen wirklich daran gelegen ist, jüdisches und palästinensisches Leben zu retten und zu schützen, müssen sie alle Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um eine politische Lösung des Konflikts herbeizuführen, die die eigentlichen Ursachen beseitigt und allen Menschen zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer Gleichheit bringt. Wir brauchen die palästinensische Unabhängigkeit, palästinensische Souveränität an der Seite Israels. Alles andere wird unserem Leben keinen Schutz, keine Stabilität und keinen Frieden bringen."
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11/23 - Zionismus als politische Bewegung
Der folgende Text stellt eine Grundlage für die politische Beurteilung des Nahostkrieges dar, indem er auf die geschichtliche und begriffliche Einordnung von Zionismus und Antisemitismus eingeht. Dies ist besonders wichtig, da in unserem öffentlichen Diskurs alles in einen Topf geworfen und unter dem Begriff des Antisemitismus alle Kritik an den Aktionen Israels diskriminiert wird.
Zionismus als politische Bewegung
11/23 - Die aktuelle Lage in Syrien
Aus der Berichterstattung weitgehend verschwunden ist der eingefrorene Krieg in Syrien. Im Medienschatten des israelisch-palästinensischen Konflikt hat die Türkei in den letzten Wochen ihre Drohneneinsätze gegen die zivile Infrastruktur der nordsyrischen „Autonomieregion Rojava“ massiv verstärkt: Polizeiposten, Verwaltungsgebäude, Krankenhäuser, Frauenprojekte, Gesundheitsposten, Schulen, Kraftwerke, Wasserspeicher usw wurden beschädigt oder zerstört. Medico International schreibt, dass ausnahmslos alle Projekte ihrer Partnerorganisationen betroffen sind.
Text: Lage in Syrien
Bericht von Medico International – Krieg ohne Aufmerksamkeit
11/23 - „Wer ist die Hamas?“
Wer den Konflikt in Nahost verstehen will, muss seine Geschichte kennen. Der Kampf der Palästinenser um ihr Land begann vor über 100 Jahren, als auf der Pariser Friedenskonferenz 1919 Palästina zwischen den Mandatsmächten Britannien und Frankreich zerteilt wurde. Mit dem Angriff zionistischer Milizen auf palästinensische Dörfer und Städte und der Flucht und Vertreibung von über 750.000 Bewohnern scheiterte der 1947 gefasste UN Plan, das britische Mandatsgebiet in zwei Staaten zu teilen. Vor diesem geschichtlichen Hintergrund beschreibt Karin Leukefeld, wie ausgehend von der ersten Intifada 1987 die religiöse Organisation Hamas zunächst an gesellschaftlichem Einfluss gewann und schließlich zur stärksten politischen Macht in den besetzten Gebieten wurde.
Artikel
11-23 - Antwort auf Habecks Rede
Vizekanzler Robert Habeck hat am 2.11.23 ein allseits hochgelobtes Statement zu dem aktuellen Nahostkonflikt abgegeben. In einer Antwort werden nun in einem Videoportal die Aussagen Habecks auf ihre Stichhaltigkeit überprüft. Dabei wird insbesondere die gängige Definition von Antisemitismus in Frage gestellt.
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10/23 - Ein Volk, das stört. Zur Ökonomie des israelischen Besatzungsregimes in der Westbank
Alle Augen richten sich derzeit darauf, was im Gazastreifen passiert. Aber wie ist die Lage im Westjordanland? Was ist aus den berühmten „Oslo-Verträgen“ von Anfang der 1990er Jahre geworden? Wie greifen militärische Besatzung, ökonomische Abhängigkeit und palästinensische Autonomiebehörde ineinander? Ein äußerst aufschlussreicher Artikel von Theo Wentzke, erschienen in der jungen Welt.
Artikel in Junge Welt
10/23 - Rede des slowenischen Philosophen Slavoi Zizek
Einige Tage zuvor sorgte die Rede des slowenischen Philosophen Slavoi Zizek zur Eröffnung der Buchmesse für große Aufregung. Zizek sagte, es sei ihm etwas Seltsames aufgefallen: In dem Moment, in dem man die Notwendigkeit erwähnt, den Hintergrund der Situation zu analysieren, wird man in der Regel beschuldigt, den Terrorismus der Hamas zu unterstützen oder zu rechtfertigen. Er fragte: „Ist uns bewusst, wie seltsam dieses Verbot einer Analyse ist?“ Die komplette Rede von Zizek wurde auf der Webseite der Frankfurter Rundschau veröffentlicht.
FR-Artikel
10/23 - Die Freiheit der Andersdenkenden
In Deutschland war es schon in den letzten Jahren nur selten möglich, öffentlich Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung zu zeigen. Seit dem blutigen Überfall der Hamas auf israelische Zivilisten wird fast jede Solidarisierung mit den Palästinensern – auch und gerade mit der Bevölkerung im von Israels Militär bombardierten Gazastreifen – verboten, verfolgt und kriminalisiert. Dagegen wenden sich über 100 in Deutschland lebende jüdische Künstler*innen und Wissenschaftler*innen am 23. Oktober in einem offenen Brief. Sie fordern Frieden und Meinungsfreiheit. Auf der Webseite der taz ist dieser Brief in voller Länge veröffentlicht.
taz-Artikel
10/23 - Die lange Geschichte der Eskalation
Interview der Schweizer „Wochenzeitung“ mit dem israelischen Historiker und Soziologen Moshe Zuckermann. „Es bleibt nur der Friedensweg.“
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10/23 - Die Propagandalinie heißt: Wir sind die 'Guten', sie die 'Bösen'
Das ist nicht nur falsch, sondern könnte die Region in den Abgrund reißen.“ Michael Lüders zum erneuten Kriegsausbruch in Israel und Palästina. Wollen wir wirklich den "Big Bang" in Nahost? Artikel auf Telepolis. Siehe auch das Video von Lüders: Krieg im Nahen Osten: Wie geht es weiter?
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10/23 - Der Bundesausschuss Friedensratschlag veröffentlichte anlässlich der Gewaltexplosion im israelisch-palästinensischen Konflikt am 9.10.2023 eine erste Stellungnahme.
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10/23 - Die Frankfurter NGO Medico International veröffentlichte neben einer eigenen Stellungnahme Interviews mit ihren Partnern in der Region zur Lage in Israel und im Gazastreifen.
Stellungnahme
Lage in Israel
Lage im Gazastreifen (1)
Lage im Gazastreifen (2)
Aktuelle Texte zum Krieg in der Ukraine
9/23 - Norman Paech: Gedenkansprache beim Antikriegstag 2023
Text Diese Rede ist auch als Video abrufbar: Video
9/23 - Britischer Historiker zum Ukrainekrieg: "EU sollte auf Diplomatie setzen"
Das sagt der britische Russland-Experte Geoffrey Roberts. Er meint: Der Herbst könnte die letzte Chance für Diplomatie bieten. Verhandlungen könnten Schaden begrenzen.
Telepolis-Artikel
9/23 - Große Heuchelei: Mehr als die Hälfte des russischen LNG wird von der EU importiert
Infolge der Sanktionen gegen Russland ist die EU immer mehr auf die Lieferung von LNG-Gas angewiesen. Die Onlinezeitschrift Overtone weist nach, dass auch ein Großteil dieses LNG-Gases aus Russland kommt, allerdings auf Umwegen und zu deutlich höheren Preisen.
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7/23 - Einsatz von Streubomben
Alexander Neu geht in seinem Bericht auf die rechtliche Einordnung der von den USA an die Ukraine gelieferten Streubomben ein.
Streubomben und das Völkerrecht
7/23 - Einsatz von Uranmunition
Frieder Wagner zum Thema Uranmunition: Wissen die Ukrainer, „dass ihr Land über viele Generationen verseucht sein wird?“ (siehe auch unter "Archive" den Film von Wagner zum Einsatz von Uranmunition "Todesstaub")
Interview mit F. Wagner zur Lieferung von Uranmunition an die Ukraine
Aktuelle Videos
11/23 - NATO-General Kujat: Selensky kann Krieg nicht gewinnen
Der ehemalige NATO-General Kujat äußert sich in einem Interview mit einem Handelsberatungsunternehmen zu der Situation im Ukrainekrieg. Er sieht die Gegenoffensive als gescheitert an, konstatiert starke Verluste der Ukraine und hält einen Sieg der Ukraine für nahezu unmöglich.
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Siehe auch Artikel im Infosperber
10/23 - Rede von Jürgen Rose auf der Münchener Friedensdemo
Jürgen Rose (Darmstädter Signal), ehemaliger Oberstleutnant der Bundeswehr hielt auf der Friedensdemo "Die Waffen nieder - Stoppt den Krieg" am 3.10.23 auf dem Odeonsplatz in München eine Rede "Der Krieg in der Ukraine"
Rede von Rose
9/23 - Ukrainischer Dissident leistet Widerstand gegen den Stellvertreterkrieg der NATO
Der ukrainische Journalist und im Exil lebende Kriegsgegner Ruslan Kotsaba wurde inhaftiert, nachdem er sich jahrelang gegen den Krieg seiner Regierung im Donbass gewehrt und zum Frieden mit Russland aufgerufen hatte. Aus dem Exil spricht er mit Max Blumenthal von The Grayzone über die wachsende Bewegung in der Ukraine gegen eine Eskalation des Krieges und den Preis, den seine Landsleute zahlen müssen, um dem Krieg zu entkommen.
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9/23 - Wer hat Nord Stream gesprengt? Cui bono und das Schweigen der Regierung
Sarah Wagenknecht geht in dem Beitrag darauf ein, wer die Nord Stream Pipelines sprengte, welche Warnungen es gab und wie die Ampel darauf reagiert hat. Wieso wurde nicht mit Hochdruck und einem großen Ermittlungsteam allen Fährten nachgegangen und warum schweigt die Bundesregierung so eisern zu den Ermittlungsergebnissen? Wem nützt es, dass die Pipeline zerstört ist?
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9/23 - Wie funktioniert Kognitive Kriegsführung? // Propagandaforscher Dr. Jonas Tögel
Wie funktioniert Propaganda? Und was versteht man unter "Kognitiver Kriegsführung"? Zu diesem Thema forscht der Amerikanist und Propagandaforscher Jonas Tögel an der Universität Regensburg. Er beschäftigt sich dabei in erster Linie mit sogenannten "Soft-Power-Techniken", die von der NATO angewandt werden, um die Öffentlichkeit zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Er hat die Dokumente der NATO genau analysiert, wobei er zu dem Ergebnis kam, dass die NATO einen neuerlichen Kriegsschauplatz entworfen hat, nämlich jenen der kognitiven Sphäre, "Human Domain" auch genannt. Dabei geht es um den Krieg in unseren Köpfen und die Herausforderung, die Öffentlichkeit im Sinne der NATO zu überzeugen.
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8/23 - Rede von und Interwiew mit Jaques Baud
Der Schweizer Militärexperte und frühere Oberst Jacques Baud arbeitete als für die Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst und leitete die Doktrin für friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen New York.
Rede von Jaques Baud
Diskussion
In einem Interview mit dem Westendverlag zu seinem neuen Buch „Putin – Herr des Geschehens?“ legt er die historischen, politischen und wirtschaftlichen Hintergründe zum Krieg in der Ukraine dar. Auf der Grundlage von Dokumenten, die hauptsächlich von den USA, der Ukraine, der russischen Opposition und internationalen Organisationen stammen, stellt dieses Buch einen sachlichen Blick auf die Realität dar und öffnet die Tür für eine vernünftigere und ausgewogenere Einschätzung des Kriegs in der Ukraine.
Interview mit Jaques Baud